Die von Didier Ottinger kuratierte und von Christophe Martin spektakulär in Szene gesetzte Einzelausstellung Humanoïds von George Condo wurde in der Villa Palma, Nouveau Musée National de Monaco, eröffnet.

In sechs Abschnitten zeichnet die Ausstellung die Kontinuität eines umfangreichen Werks nach, das von "Weltraumwesen" bis zum Who's Who, von Guido Reni bis zu Bugs Bunny reicht und den Betrachter sogar in die wunderschön gepflegten Gärten der Villa Paloma führt, wo er die Skulptur "Constellations" der Künstler findet.

Nach George Condo ist "der Humanoide kein Science-Fiction-Monster, sondern eine Darstellungsform, die mit traditionellen Mitteln die inneren Emotionen einer Person an die Oberfläche bringt". Das in der Kunstgeschichte vorherrschende mimetische Ideal hat zur Schaffung einer unüberschaubaren Zahl von Darstellungen geführt, die dem Menschen "ähnlich" oder "vergleichbar" sind. Nur einige wenige Bildnisse haben jedoch das Niveau von "Humanoiden" oder "Golems" erreicht, die scheinbar zum Leben erwachen. Dazu gehören die Porträts von Rembrandt.

George Condo hat die moderne Malerei in Richtung des "fast Menschlichen" bewegt. Er packt das Problem an der Wurzel: Er greift den Kubismus auf, kehrt seine Absichten um und vermenschlicht ihn. Er wurde zum Verfechter des "psychologischen Kubismus" und wollte in den von Picasso oder Braque gemalten Deformationen nicht die Geburt der "reinen Malerei" sehen, sondern eine realistische Erforschung der menschlichen Psyche. Damit folgt Condo den Spuren von Fénéon, der Picasso bei seinem Besuch im Atelier von Les Demoiselles d'Avignon riet, sich der Karikatur zu widmen. Condo hat diesen Weg weiterverfolgt, indem er die kubistische Deformation auf die gleiche Ebene wie die der Karikaturisten stellte: eine einzigartige Art, die Figuration neu zu erfinden.

Die Werke von George Condo befinden sich in den ständigen Sammlungen zahlreicher bedeutender Museen, darunter das Metropolitan Museum of Art (New York), das Museum of Modern Art (New York), die Broad Foundation (Los Angeles), die Tate (London) und das Musée National d'Art Moderne - Centre Pompidou (Paris). Der Maler wurde zu Vorträgen an mehreren renommierten Institutionen eingeladen und unterrichtete an der Harvard University einen sechsmonatigen Kurs mit dem Titel "Memory of Painting".

Im Jahr 2021 präsentierte das Long Museum (Shanghai) mit The Picture Gallery die größte Einzelausstellung von George Condo in Asien. Im Jahr 2019 nahm der Künstler an der Ausstellung May You Live In Interesting Times auf der 58. Biennale von Venedig teil. Biennale in Venedig teil. Die retrospektive Ausstellung Mental States, die 2011 erstmals im New Museum in New York gezeigt wurde, ist inzwischen in Rotterdam, London und Frankfurt zu sehen.

Der Künstler wird jetzt von der Galerie Hauser & Wirth vertreten.