Die Europäische Union hat das Ende dieses Jahres als Arbeitsfrist für die Assoziierungsgespräche mit Monaco, Andorra und San Marino festgelegt. Die Verhandlungen dauern bereits seit fast acht Jahren an.
Die EU würde es vorziehen, dass die drei Kleinstaaten ein gemeinsames Abkommen schließen, aber die besondere Zusammensetzung Monacos könnte dazu führen, dass das Fürstentum auf sich allein gestellt bleibt.
Generell würde es Monaco vor allem aus handelspolitischen Gründen vorziehen, enger mit der EU assoziiert zu sein als nicht.
Auf der monegassischen Seite des Verhandlungstisches werden die letzten Runden des Marathons von Isabelle Costa koordiniert, die zu einer neuen Generation monegassischer Beamter gehört.

Die nationale Priorität, die den Monegassen besondere Privilegien und Rechte garantiert, ist nach wie vor ein großer Stolperstein.
Das Fürstentum ist auch zu Recht stolz auf sein vorsichtiges und restriktives Vorgehen bei der Ansiedlung neuer Unternehmen in diesem einzigartigen Umfeld.
Obwohl einerseits neue Unternehmen willkommen sind, werden neue Investoren strengen Hintergrundprüfungen unterzogen. Frau Costa sagte, dies sei ein Ansatz, der Moneyval, dem Gremium des Europarats für Geldwäsche und finanzielle Transparenz, das Monaco letzten Monat ein schlechtes Zeugnis ausstellte, gefallen habe.
In ihrer Rede am Mittwoch sagte Frau Costa, dass die Außenbeziehungen Monacos früher auf die Beziehungen zu Frankreich ausgerichtet waren, die Europäische Union jedoch einen großen Teil der Rolle Frankreichs übernommen hat und die Beziehungen zur EU deshalb so wichtig sind. "Wir leben nicht mehr in der Zeit von General de Gaulle", sagte sie am Mittwoch.
Als interministerielle Kommissarin für EU-Verhandlungen hat Frau Costa ein breites Aufgabengebiet. Sie hofft außerdem, dass die EU bereit ist, innovative Lösungen zu finden, um den Anliegen Monacos Rechnung zu tragen.
FOTO:S Isabelle Costa. Bildschirmfotos von Monaco Info