Am Donnerstagabend, den 23. Februar, empfing der AS Monaco im Stade Louis II Bayer Leverkusen zum Rückspiel der Europa-League-Playoffs, nachdem man den Bundesligisten eine Woche zuvor in Deutschland mit 2:3 geschlagen hatte.

Beide Teams legten vom Anpfiff weg los, doch diesmal war es Leverkusen, das durch Florian Wirtz in der 13. Minute in Führung ging. Die Gastgeber ließen sich von diesem frühen Tor nicht beirren und bekamen einen Elfmeter zugesprochen, den Mannschaftskapitän Wissam Ben Yedder in der 19.

Monaco lag mit 3:4 in Führung, doch dieser Moment war nur von kurzer Dauer, da Exequiel Palacios zwei Minuten später den Ausgleich für die Gäste erzielte. Der Argentinier traf zur 1:2-Führung für Leverkusen und glich gleichzeitig zum 4:4 aus.

Die Spieler kehrten aus den Umkleidekabinen zurück und wollten in der zweiten Halbzeit alles geben, doch Leverkusen machte in der 54. Minute alles klar, als Amine Adli den Ball in die Ecke köpfte und Monaco damit in der Gesamtwertung die Nase vorn hatte.

Die Fans der Heimmannschaft mussten eine gefühlte Ewigkeit im Stadion ausharren, ehe eine entschlossene Mannschaft aus dem Fürstentum endlich den Anschlusstreffer erzielte und damit das Spiel offen hielt. Breel Embolo, der erst sechs Minuten zuvor eingewechselt worden war, hielt den Traum am Leben, indem er den Ball an Hradecky vorbei zum 5:5-Ausgleich (84. Minute) ins Netz schoss.

Die Monegassen drängten weiter auf den Siegtreffer, und fast wäre er ihnen auch gelungen, als Edan Diop eine Flanke in den Strafraum schlug. Der aus der Akademie von Monaco stammende Spieler schoss den Ball in die untere Ecke des Leverkusener Tores. Das Tor wurde jedoch tragischerweise nicht gegeben, da der Ball knapp über die Seitenlinie ging, als er in den Strafraum geschlagen wurde.

Beide Mannschaften wussten nun, dass dieses Spitzenspiel in eine weitere 30-minütige Verlängerung gehen würde, als der Schlusspfiff eine 2:3-Niederlage von Monaco im Heimspiel gegen Leverkusen ankündigte. Da Monaco eine Woche zuvor auswärts mit 2:3 gewonnen hatte, stand es nun 5:5 und beide Mannschaften mussten so lange spielen, bis eine Mannschaft ausscheiden würde.

Zwei erschöpfte Mannschaften kämpften auf dem Spielfeld weiter um den Erfolg auf der europäischen Bühne, doch in zwei langen Verlängerungshälften gelang es keiner Mannschaft, den Unterschied zu machen. Somit musste das Spiel im Elfmeterschießen entschieden werden.

Der Leverkusener Sardar Azmoun verwandelte den ersten Elfmeter des Elfmeterschießens. Monacos Axel Disasi war zu diesem Zeitpunkt der Mannschaftskapitän, und daher war der Verteidiger der erste, der einen Elfmeter für die Mannschaft aus dem Fürstentum schoss. Disasi verwandelte den Strafstoß sicher zum 1:1-Ausgleich im Elfmeterschießen. Nadiem Aremi folgte Azmoun und schob den Ball an Alexander Nübel vorbei, der die Richtung des Elfmeters falsch einschätzte und in die falsche Richtung tauchte.

Als Nächstes war Youngster Eliot Matazo an der Reihe, der den Ball mit zu viel Wucht an die Latte und direkt wieder an seine eigenen Hände schoss, leider nicht ins Tor. Damit lag Monaco im Elfmeterschießen mit 1:2 zurück. Edmund Tsapsoba setzte für Leverkusen nach und schob den Ball ebenfalls am hilflosen Nübel vorbei zwischen die Pfosten des Fürstentums und sorgte damit für den dritten Treffer in Folge für die Gäste. Der Torjäger Embolo verwandelte seinen Elfmeter souverän und hielt die Gastgeber im Elfmeterschießen, so dass es nun 2:3 stand.

Patrick Schick traf vom Elfmeterpunkt zur Führung für Leverkusen, und dann war der ehemalige Leverkusener Kevin Volland an der Reihe. Der Deutsche traf gegen seinen ehemaligen Verein und hielt Monaco im Spiel, doch er war der letzte Spieler, der traf, denn Moussa Diabi verwandelte den fünften und letzten Elfmeter zum Sieg in einem hart umkämpften Spiel.

Nach zwei Spielabschnitten, von denen einer länger war als der andere, trennten sich Leverkusen und Monaco 5:5 unentschieden, wobei Leverkusen am Ende mit fünf Elfmetern gegenüber drei von Monaco die Oberhand behielt. Damit ist für die Monegassen in der Europa League Schluss, sie scheiden für ein weiteres Jahr aus dem europäischen Wettbewerb aus.