Das Roca Team, der Basketballverein des AS Monaco, hat am Samstag zum ersten Mal in seinem Bestehen den Coupe de France gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Sasa Obradovic spielte ein hervorragendes Spiel gegen ASVEL aus Villeurbanne und gewann das Finale in der Accor Arena in Bercy-Paris vor 15.667 Zuschauern mit 90:70. 

Dieses Ergebnis ist ein schöner Auftakt für das Ende einer Saison, die unvergesslich werden kann. Am Dienstag startet das Roca-Team in die Play-offs der EuroLeague, in denen Maccabi Tel Aviv der erste Gegner ist. Danach wird sich das Team auch auf die nationale Meisterschaft konzentrieren müssen, in der es in der regulären Saison führend ist. 

Trotz des vollen Terminkalenders räumte der Verein diesem Finale eine hohe Priorität ein, da das Roca-Team seit dem Leaders' Cup 2018 keine französische Silbermedaille mehr gewonnen hatte. Vor zwei Jahren gewann es den EuroCup, der erste internationale Erfolg für Monaco in einer Mannschaftssportart.

Das Roca-Team zeigte von Anfang an Ehrgeiz und setzte sich sofort von seinen Gegnern ab. Nach sieben Minuten lautete der Spielstand bereits 24-7. Nach dem ersten Drittel (10 Minuten) führte Monaco mit 33-15. In dieser Phase machten die Einzelleistungen von Okobo, James und Strazel den Unterschied aus. ASVEL, das Monaco im Finale der nationalen Meisterschaft 2019 und 2022 besiegt hatte, schien nicht in der Lage zu sein, zu reagieren. 

Zur Halbzeit hatte das Team von Trainer Tony Parker erst einen Punkt des großen Rückstands aufgeholt: 49-32. Der litauische Hüne Motiejunas war mit 15 Punkten der Topscorer. Nach der Halbzeit baute Monaco den Vorsprung noch weiter aus, bevor es das Spiel kontrollierte und sich den Sieg sicherte: 90-70. Die Amerikaner Brown und James spielten in der Schlussphase ihre Routine aus und sicherten sich den ersten großen Preis. Der ehemalige monegassische Spieler Bost (Held des EuroCup-Finales) lieferte sich ein Duell mit Strazel (Ex-ASVEL), was die Schlussphase noch pikanter machte. Aber die überlegene Art und Weise, wie Monaco diesen ersten großen Preis der Saison gewonnen hat, macht Lust auf mehr. Okobo, der ein großartiges Spiel ablieferte, wurde zum MVP des Spiels gewählt. Er war mit 20 Punkten auch der beste Torschütze. 

Monaco stand erst ein einziges Mal in diesem Finale, nämlich vor 40 Jahren, als es gegen Limoges verlor (96:81). Das Roca-Team hat den Leaders Cup (die dritte Trophäe Frankreichs) von 2016 bis 2018 dreimal gewonnen und kann nun zum ersten Mal die französische Meisterschaft für sich entscheiden. 

DATEI-FOTO: Motiejunas Roca Team